Geschäfte mit heißer Luft
Gute Zeiten für’s Klima, sollte man meinen. Denn nach jahrelangen Verhandlungen hat sich die internationale Staatengemeinschaft verpflichtetet, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Doch das Kyoto-Protokoll hat der internationalen Investment- und Finanzbranche einen ganz neuen Markt eröffnet: das Geschäft mit so genannten Emissionszertifikaten.
Im Auftrag von Banken und internationalen Unternehmensberatern reisen Agenten mit Koffern voller Geld durch Länder wie Brasilien, Indien oder China. Dort suchen sie schwelende Mülldeponien, gefährliche Kohlegruben und stinkende Chemiefabriken. Denn hier, auf den „Müllkippen“ der 3. Welt, können Klimagifte billig eingespart werden. Dafür gibt es Emissionsgutschriften, mit denen teure Klimaschutz-Investitionen in den eigenen Werken in Europa vermieden werden.
Ein Film von Yüksel Uğurlu und Cornelia Uebel