Tod in Teheran
„Auch wenn sie meinen Körper zerreißen, sie werden mich nicht von dir reißen“, schreibt Parvaneh Foruhar ihrem Mann in einem Brief zum Hochzeitstag.
Am 28. November 1998 wird das Ehepaar, inzwischen bekannte iranische Oppositionspolitiker, in ihrem Haus in Teheran ermordet. Ihre in Deutschland lebende Tochter Parastou erfährt telefonisch vom Tod ihrer Eltern. Als sie zwei Tage später die Leichen identifizieren muss, ist sie sprachlos über die Brutalität des Verbrechens: Mit Dutzenden von Messerstichen sind die 60-jährige Parvaneh und der 70-jährige Dariush Foruhar hingerichtet worden. Das Haus ist verwüstet, ganze Wagenladungen von Dokumenten – ihr politisches Lebenswerk – sind verschwunden.
WDR-Autor Thomas Giefer hat die Foruhars noch kurz vor ihrer Ermordung getroffen und das letzte Interview mit ihnen aufgenommen – ein berührendes Filmdokument des alten Paares und ihrer Liebe – und ein Testament ihrer lebenslangen politischen Partnerschaft.
Der Film rekonstruiert die grausigen Details dieses politisch und religiös motivierten Mordes, begleitet die Tochter Parastou Foruhar bei ihrer Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit und verfolgt die Spuren des Verbrechens bis ins Machtzentrum des islamischen Gottesstaats.
Thomas Giefer gelingt dabei eine Innenansicht des religiösen Fanatismus und des staatlichen Terrors – zugleich aber auch ein Film über die Liebe, den Tod und den ewigen Traum von der Freiheit.
Ein Film von Thomas Giefer
Redaktion: Heribert Blondiau
Kamera: Yüksel Ugurlu